Die beliebtesten bayrischen Schlösser

7. März 2012

Schloss Neuschwanstein

Bayern ist bekannt für traumhafte Landschaften und umfasst bedeutende historische Regionen, in denen sich die Vergangenheit des Freistaates auf eindrucksvolle Weise widerspiegelt. Auf mehr als 1000 Jahre Kulturgeschichte kann das südlichste Bundesland Deutschlands zurückblicken und damit natürlich auch auf beeindruckende Bauwerke aus längst vergangenen Zeiten. Zu den beliebtesten bayrischen Schlössern zählen dabei Schloss Nymphenburg, die Festung Marienberg und das Tucherschloss, aber natürlich auch Schloss Neuschwanstein und Schloss Herrenchiemsee.

Schloss Neuschwanstein in Schwangau erfreut sich der wohl größten Bekanntheit und ist als Besuchermagnet Motiv vieler Gemälde. Errichtet auf einem zerklüfteten Felsen hebt sich das Schloss von der malerischen Bergkette ab und wird jährlich von mehr als 1,3 Millionen Touristen besucht. Diese erwartet in der „Burg des Märchenkönigs“ der beeindruckende Thronsaal oder der geschmückte Sängersaal. Ursprünglich als Ort des Rückzugs für König Ludwig II gebaut, vereint das Schloss Neuschwanstein verschiedenste Bauelemente und erinnert an die Poetik des Mittelalters. Ob in Wandbildern im Schloss oder in Wappen. Dennoch war Schloss Neuschwanstein zugleich ein Vorbild in puncto Technik und ist somit keine reine Kopie einer mittelalterlichen, ritterlichen Burg. Dennoch hat Schloss Neuschwanstein einen natürlichen Schwachpunkt: Im Fundamentbereich müssen Bewegungen kontrolliert werden und die Kalksteinfassade ist der Witterung ausgesetzt. Dennoch ist Schloss Neuschwanstein eines der schönsten Schlösser. Nicht nur in Bayern, sondern in ganz Deutschland und darüber hinaus.

Zu den beliebtesten bayrischen Schlössern gehört auch das Schloss Herrenchiemsee. Dieses sollte ursprünglich das „Neue Versailles“ verkörpern und umfasst nicht nur etliche prunkvolle Räume, sondern auch einen beeindruckenden und liebevoll angelegten Schlosspark, der sich ebenfalls an den Motiven des französischen Sonnenkönigs orientiert. Das Schloss liegt auf der Insel Herrensee und ist somit nur per Schiff zu erreichen. König Ludwig II. von Bayern hatte diese 1873 erworben, um dort seine Baupläne umsetzen zu können. Allerdings wollte er das französische Schloss nicht komplett kopieren, er begnügte sich mit dem Spiegelsaal und dem Paradezimmer. Auch bei der Gartenanlage orientierte er sich nur teilweise an seinem Vorbild. Als bekennender Verehrer von König Ludwig XIV. von Frankreich wollte der bayrische Monarch ein Abbild seines geliebten Versailles schaffen, konnte dessen bauliche Vollendung allerdings selbst nicht mehr erleben. Besucher haben dazu umso mehr die Möglichkeit, denn rund um den Chiemsee gibt es viel zu entdecken. Das Schloss Herrenchiemsee lockt mit einmaligen Naturbeobachtungsstationen und natürlich seinem Inneren selbst. In den Rohbauräumen des Schlosses können sogar Veranstaltungen durchgeführt werden. Damit sind fürstliche Stunden praktisch für jedermann möglich.

Foto: jadon / photocase.com

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