Schlossgeschichte
Schloss Freudenstein, das ursprünglich als Burg errichtet wurde, ist eng an den Silberbergbau gebunden. Natürlich weist es eine faszinierende Geschichte auf, die wiederum enge Verbindungen zum Hause der Wettiner aufweist und somit eng an die übrige sächsische Geschichte gebunden ist. Ihren eigentlichen Ursprung hat die Anlage allerdings im Jahre 1168 als der Markgraf Otto von Meißen, welcher auch als Markgraf Otto der Reiche bezeichnet wurde, die Burg zum Schutz des Silberbergbaus errichten ließ. Dabei ist das heutige Schloss das Ergebnis zahlreicher Umbauten und Erweiterungen, die alle aus besonderen historischen Hintergründen heraus vorgenommen wurden. Heute besteht Schloss Freudenstein aus einer sogenannten Vierflügel-Anlage, deren wesentliche Bestandteile das Lange Haus, das Neue Haus, das Schmale Haus, der Große Turm und der Kirchenflügel sind.
Im Zuge der erwähnten Umbauten wurde natürlich die gesamte Bausubstanz oder zumindest sehr große Teile davon, den jeweiligen Wünschen der betreffenden Benutzer angepasst. Zum Beispiel trägt der romanische Rundturm sehr starke Züge einer Wehrhaftigkeit, die auf viele kriegerische Auseinandersetzungen aus der damaligen Zeit schließen lassen. Die Geschichte selbst bestätigt diese, denn nicht immer war die Nutzung der Anlage und auch die jeweilige Inbesitznahme friedlicher Natur. Dieses Merkmal trifft in gleichem Maße auf die gotische Burg selbst zu, allerdings steht hier schon in wesentlich größerem Umfang auch der Wohncharakter im Mittelpunkt der architektonischen Überlegungen. Als die Burg zu späteren Zeiten einen steigenden repräsentativen Charakter als Residenz erhält, steht der Wohnaspekt eindeutig im Mittelpunkt. Nie wird aber die Möglichkeit außer Acht gelassen, die Burg auch weiterhin zu militärischen Zwecken und zur Verteidigung zu nutzen.
Das Renaissanceschloss wird natürlich bereits zu wohnlichen Zwecken hergerichtet. Es soll der Beherbergung und Bewirtung von Besuchern dienen. Selbstverständlich wurde in den großen Sälen gefeiert, was sich an einigen großen Hochzeiten und Kindstaufen auch belegen lässt. Gleichzeitig war es der Ausgangspunkt verschiedener Jagdgesellschaften, die sich im Schloss trafen um später im Tharandter Wald auf die Jagd zu gehen. Nach wie vor blieb aber die Nutzung als ständiger Wohnsitz die Ausnahme.
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